Sonntag, den 11.4.2021

BÄRLAUCH UND SEINE HEILENDE KRAFT…

Der Bärlauch (Allium ursinum) – auch wilder Knoblauch genannt – ist von etwa Anfang März bis Mai zu finden, zählt zu den ältesten Nutz- und Heilpflanzen in Europa.
Bereits im Mesolithikum (Mittelsteinzeit, 9600 bis 4500 v. Chr.) wurde der Bärlauch gerne verzerrt, und auch von den alten Germanen und den Römern weiss man, dass sie den Bärlauch als Heilpflanze hoch zu schätzen wussten.

Bärlauch – die Nährstoffe:

100 g Bärlauch enthalten:

  • 92,6 g Wasser
  • 0,3 g Fett
  • 2,9 g Kohlenhydrate
  • 2,2 g Ballaststoffe

Die Vitamine, Mineralien und Spurenelemente

Bärlauchblätter sind eine wunderbare Vitalstoffquelle. Sie liefern viele Vitamine und Mineralstoffe, die für einen gesunden Organismus unerlässlich sind.
Vitalstoffgehalt pro 100 g:

  • 150 mg Vitamin C. Vitamin C wirkt immunstärkend, entgiftend, antibakteriell, antiviral, antioxidativ, antihumoral und noch vieles mehr. Es unterstützt das Immunsystem bei der Arbeit und bietet so vielfachen Schutz vor zahlreichen Krankheiten. Zudem fungiert Vitamin C als starkes Antioxidans. Es fängt freie Radikale ab, die unsere Zellen schädigen und so für unterschiedLicht Krankheiten wie Krebs, Schlaganfall oder Demenz aber auch vorzeitiges Altern verantwortlich sind, und macht sie unschädlich. Aber auch für ein gesundes Körpergewicht ist Vitamin C wichtig. So fanden Forscher heraus, dass Menschen mit einer niedrigeren Konzentration von Vitamin C im Blut um 30 % weniger Fett verbrannten als Probanden mit einem höheren Vitamin C Spiegel.
  • 200 Mikrogramm Vitamin A in Form von 1200 Mikrogramm Beta-Carotin. Vitamin A ist wichtig für gesunde Haut und Schleimhäute, für Heilprozesse aller Art sowie für gute und gesunde Augen.
  • 2,87 mg Eisen. Als Bestandteil des menschlichen Blutes ist es für den Transport und die Sopeicherung von Sauerstoff zuständig. Ein Mangel kann zu Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen, Haarausfall, Konzentrationsstörungen bis hin zu einer ausgeprägten Eisenmangelanämie führen.

336 mg Kalium. Kalium ist massgeblich am Energiestoffwechsel und am Wasserhaushalt beteiligt sowie zusammen mit Natrium für einen gesunden Herzmuskel zuständig.

  • 130 Mikrogramm Vitamin B1. Vitamin B1 ist für viele Körperfunktionen wichtig. Ein Mangel kann daher zu vielen Symptomen führen: Depressionen, Polyneuropathien, Sehstörungen, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Herzversagen, Ödemen, Immunschwäche etc.
  • 200 Mikrogramm Vitamin B6. Vitamin B6 benötigen wir zur Bildung von Hämoglobin und für das einwandfreie Funktionieren des Nervensystems und Immunsystems. Zudem ist das Vitamin am Proteinstoffwechsel beteiligt.
  • 320 Mikrogramm Mangan. Mangan ist ein wichtiger Bestandteil verschiedener (Entgiftungs-) Enzyme, körpereigener Antioxidatien und unserer Mitochondrien (das sind die Energiezentren unserer Körperzellen).
  • 76 mg Magnesium. Magnesium ist wichtig für das reibungsloser Funktionieren unserer Muskeln. Verfühgt man über zu wenig Magnesium, wirkt sich dieses oft in Muskelzittern, Krämpfen und Herzrhythmusstörungen aus. Zudem wirkt es entzündungshemmend und ist für zahlreiche Körpervorgänge von großer Bedeutung.
  • 76 mg Calcium. Calcium ist wichtig für gesunde Knochen und Zähne. Es verleiht ihnen Stabilität und verhindert Knochenbrüche. Aber auch für die Muskeltätigkeit und die Blutgerinnung ist Calcium unabdingbar.
  • 50 mg Phosphor. Phosphor ist ein wichtiger Bestandteil der DNA und der RNA, ist also für die Zellgesundheit von wesentlicher Bedeutung. Zudem wird es für den Energiestoffwechsel benötigt.

Bärlauch – die sekundären Pflanzenstoffe

Inzwischen sind rund 30 000 verschiedene sekundäre Pflanzenstoffe von der Wissenschaft entdeckt worden, die sich alle auf die eine oder andere Weise in Sachen Gesundheit nützlich machen. Manche wirken z. B. antibakteriell oder antiviral, andere entgiftend, krebshemmend und immunstärkend und wieder andere anregend auf das Verdauungssystem.

Im Bärlauch finden wir nun eine Vielzahl dieserStoffe. Beesonders bekannt sind im Bärlauch verschiedene Schwefelverbindungen, wie z. B. das Alliin, eine schwefelhaltige Aminosäure.

Gerade die Schwefelverbindungen sind wissenschaftlich sehr interessant. Schwefel wirkt entgiftend, ist am Aufbau vieler Proteine und Enzyme beteiligt und sorgt für bewegliche Gelenke, da er entzündungshemmend und abschwellend wirkt sowie zeitgleich weiteren Knorpelabbau verhindert!
Aber auch für die Insulinproduktion und ein funktionstüchtiges Immunsystem wird Schwefel benötigt.

Allicin ist für ein starkes Herz und saubere Gefässe unabdingbar.
Sobald man den Bärlauch pflückt oder in der Küche schneidet, werden in der Pflanze Zellen zerstört. Auf diese Weise kommt das schwefelhaltige Alliin in Kontakt mit dem ebenfalls im Bärlauch enthaltenen Enzym Allinase. Dieses wandelt das allein in Allicin um. Erst dieses Allicin ist nun für den typischen Bärlauchduft verantwortlich.
Allicin ist vor allem für seine keimtötende und antibakterielle Wirkung bekannt. Es gilt als natürliches Antibiotikum und wirkt gegen ein breites Spektrum an Krankheitserregern wie etwa Bakterien und Pilze. Darüber hinaus reguliert es zu hohe Cholesterinwerte und ist ein bewährtes Mittel gegen Arteriosklerose, weshalb es Herzinfrakte und Schlaganfälle vorzubeugen hilft. Aber auch gegen verschiedene Krebszellen ist Allicin wirksam.

Besonders in der Zeit vor der Blüte ist der Schwefelgehalt im Bärlauch am höchsten. Darum sollten Sie Bärlauch am besten sammeln, bevor er aufblüht.

Bärlauch ist reich an Chlorophyll

Chlorophyll – der grüne Pflanzenfarbstoff – ist eine der besten Substanzen überhaupt, wenn es darum geht, unsere Gesundheit zu unterstützen und bestmöglich zu erhalten. Bärlauch weist nun einen relativ hohen Gehalt an Chlorophyll auf: So enthalten 100 g Bärlauch 422 mg Chlorophyll. In der Brennnessel sind es 360 mg, in der Petersilie 210 mg und im Spinat 115 mg Chlorophyll.

Chlorophyll ist nah verwandt mit einem Stoff aus dem menschlichen Blut: Dem Hämoglobin. Hämoglobin ist der rote Farbstoff des Blutes und für den Transport von Sauerstoff zu unseren Zellen verantwortlich.

Chlorophyll und Hämoglobin unterscheiden sich nur durch eine Kleinigkeit: Anstelle des Eisenmoleküls im Zentrum des Hämoglobins enthält Chlorophyll ein Magnesiummolekül. Aus diesem Grund wird Chlorophyll oft als „grünes Blut“ bezeichnet.

So ist es nicht verwunderlich, dass Chlorophyll die Blutbildung und die Sauerstoffversorgungn verbessert. Zudem unterstützt es die Entgiftung von verschiedenen gesundheitsschädlichen Stoffen wie etwa Schwermetallemn, kanzerogenen Stoffen und radioaktiver Strahlung.

Zudem verbessert der grüne Pflanzenfarbstoff die Wundheilung und sorgt für einen angenehmen Körpergeruch.

Bärlauch ist sehr häufig Bestandtzeil von Entgiftungskuren. Entgiftend wirkt in ihm die Kombination aus Vitamin C, Chlorophyll, Schwefel und vielen weiteren bärlauchtypischen Pflanzenstoffen. Sie alle unterstützen die Ausleitung von Giftstoffen, Schwermetallen und Kanzerogenen.

In der Alternativmedizin nimmt der Bärlauch vor allem bei der Entgiftung nach Dr. Klinghardt einen großen Stellenwert ein. In dem von dem deutschen Arzt entwickelten Protokoll kommt der Bärlauch in Kombination mit Koriander und Chlorella-Algen zur Entgiftung von Schwermetallen (und hier vor allem von Quecksilber) zum Einsatz.

Bärlauch kann Schwermetalle (und andere Giftstoffe) aus dem Bindegewebe lösen und binden, so dass diese danach über die Niere ausgeschieden werden können. Chlorella-Algen lösen ebenfalls Giftstoffe und binden diese dann im Darm.

Erst wenn das Bindegewebe mit Bärlauch und Chlorella entgiftet wurde, soll Koriander integriert werden, der wiederum das zentrale NerNervensystem und sogar die Knochen entgiften können soll.

Was unsere Vorfahren schon seit Jahrtausenden wissen, erfährt nun auch Bestätigung durch die moderne Wissenschaft: Bärlauch ist eine starke Heilpflanze und wirkt laut wissenschaftlicher Studien gegen so unterschiedliche Dinge wie Daermkrebs, Arteriosklerose, hohen Chholesteinspiegel und hohe Blutdruckwerte.

Bärlauch gegen Krebs

So wurde etwa für Diallyl Disulfid (einem Bestandteil vom ätherischen Öl des Bärlauchs) nachgewiesen, dass es verschiedene Krebszellen abtötet. Dies gilt für Brust-, Lungen-, Prostata- und Darmkrebs sowie für Lymphome und Neuroblastome.

Auch für den Stoff Allicin gibt es inzwischen viele Studien, die seine Wirksamkeit im Kampf gegen unterschiedliche Krebszellen, wie etwa Lungen-, Darm- und Brustkrebs bestätigen.

Auch gegen Bluthochdruck kann Bärlauch hilfreich sein. so wies man inzwischen, dass Bärlauch die Fliesseigenschaften des Blutes verbessert und leicht blutverdünnend wirkt. Forscher vom Georgetwn University Medi^cal Center in Washington stellten fest, dass eine Ernährung mit Bärlauch nach 45 Tagen den systeolischen Blutdruck bei Probanden mit Bluthochdruck signifikant reduzierte. dabei schlug der Bärlauch im direkten Vergleich sogar den für seine blutdrucksenkende Wirkung bekannten Knoblauch.

Arteriosklerose zählt mittlerweile zu den häufigsten Todesursachen. Denn sind die Arterien erst einmal blockiert, entwickelt sich daraus schnell ein Herzinfrakt, ein Schlaganfall oder eine Embolie.

Bärlauch kann, der Bildung von Plaque vorbeugen bzw. dabei helfen, bereits bestehende Ablagerungen wieder abzubauen.

In der Traditionellen Europäischen Medizin wird Bärlauch seit jeher erfolgreich angewendet. Maria Treben (1907 – 1991), eine der bekanntesten Kräuterkundigen und Spezialistin in der traditionellen Kreäuterheilkunde, empfiehlt die Herstellung einer Bärlauchessenz, um die Heilkraft des Bärlauchs zu k9nservieren. Dazu füllt man eine Flasche mit kleingeschnittenen Bärlauchblättern und füllt diese dann mit 40 %-igen Kornbranntwein auf. die Mischung lässt man nun mindestens 2 Wochen lang ziehen und giesst die Essenz anschließend durch ein Sieb in eine Dunkelglasflasche. Die Blätter werden verworfen.
Von der Essenz soll man nun täglich 4 x 10-15 Tropfen einnehmen.
Maria Treben empfiehlt dieses Einnahmeschema bei so unterschiedlichen Beschwerden wie Beklemmungen, zur Blutreinigung, bei Durchfall, Gedächtnisschwäche, unreiner Haut, chronischen Hauterkrankungen, Schlafstörungen, Schwindelgefühl, Verstopfung, Würmern, Arterienverkalkung und Leberentzündung.

Auch in der Küche ist Bärlauch sehr begehrt und bittet verschiedene Zubereitungsmöglichkeiten her.

Quellen:
Higdon J et al., Chlorophyll and chlorophyll, International Journal of Cancer 2004, (chlorophyll und chlorophyll)

Sobolewska D et al., Allinium ursinum: botanical, phytochemical and pharmacological overview., Phytochem Rev. 2015

Preuss HG et al., Wild garlic has a greater effect than regular garlic on blood pressure and blood chemistries of rats., Int Urol Nephrool,. 2001

Lai KC et al., Doallyl sulfide, diallyl disulfide and diallyl trisulfide affect drug resistant gene expression in cold 205 human colon cance3r cells in vitro and in vivo., Phytomedicine. 2012 May 15

Mihaylova DS et al., Study on the antioxidant and antimicrobial activates of Allium ursine L. pressured-liquid extract, Ant Prod Res. 2014,

Xu XY et al., Apoptosis and G2/M arrest induced by Allium ursine watery extract in an AGS gastric cancer cell line., Onco Targets Ther. 2013 Jun 25.

Sabha D et al., Allium ursine L.: bioassay-guided isolation and identification of a galactolipid and a phytosterol exerting antiaggregatory effects., Pharmacology. 2012

Gruhlke MC et al., the Effects of Allicin, a Reactive Sulfur Species from Garlic, on a Selection of Mammalian Cell Lines., Antioxidants (Basel). 2016 Dec 26

Borlinghaus J et al., Allicin: chemistry and biological properties, Molecules. 2014 Aug 19

Abramiovitz D, Allicin-induced decrease in formation of fataty streaks (atherosclerosis) in mice fed a cholesterol-rich diet., Coron Artery Dis. 1999 Oct

Johnston CS., 24(3): 158-65. Strategies for healthy weight loss: from vitamin C to the glycemic response., J Am Coll Nutr. 2005 Jun

Treben M, Heilkräöuter aus dem Garten Gottes, Ennsthaler Vderlag, 4., korrigierte Auflage 2013

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Von AndreaVoss

Ich heisse Andrea Voß und wohne im Zietendorf Wustrau.

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