Tag…, Coronakrise, 3.Oktober 2020, 30 Jahre Deutsche Einheit

 

30.Jahrestag Tag der Deutschen Einheit, 3.Oktober 2020

Ich wünsche Euch allen einen schönen Tag der Deutschen Einheit.

Vor 30 Jahren haben wir zum erstenmal den Tag der Deutschen Einheit gefeiert.

Meine Erinnerungen an diesen Tag vor 30 Jahren

In meiner Erinnerung sind wir an diesem Tag bei uns im Dorf im Gasthof zum Alten Zieten zur Disco gewesen.

Der Saal war rammeldicke voll. Auch im Kulturhaus fand an diesem Abend eine Disco statt. Wir trafen an diesem Abend ganz viele Leute wieder, die im Sommer 1989 die DDR über Ungarn verlassen hatten. Es war eine Wiedersehensfreude die ich empfand. Zumal wir im Sommer 1989 nicht wussten, ob wir  die anderen, die über Ungarn geflohen waren, jemals wiedersehen werden.

Fall der Berliner Mauer am 9.November 1989

Ich bin heute noch froh, dass dann im November 1989 die Berliner Mauer gefallen ist. Es macht sich immernoch ein Gänsehautgefühl breit, wenn ich an diese bewegte Zeit denke. Unser aller Leben änderte sich von einem Tag auf den Anderen. Ich bin heute sehr froh, dass alles so friedlich abgelaufen ist.

Tag der Deutschen Einheit, Widervereinigung am 1.Oktober 1990.

Ein Jahr später wurde dann am 3.Oktober das erste mal der Tag der Deutschen Einheit gefeiert. Die DDR wurde abgewickelt und wir wurden Bürger der Bundesrepublik Deutschland.

Leider wurden damals sehr viele Großbetriebe abgewickelt und wir hatten von einem Tag auf den anderen die Marktwirtschaft. Wir mussten erst noch lernen, wie das neue Gesellschaftssystem funktioniert.

Auch die Elektrophysikalischen Werke in Neuruppin wurden abgewickelt. Damals arbeitete ich im Konstruktionsbüro vom Ratiomittelbau. Ich konstruierte Vorichtungen, Drehteile und andere kleine Maschinebauteile.

Die Mitarbeiter vom Konstruktionsbür wurden alle auf Kurzarbeit 0 Stunden geschickt. Ich hatte damals das große Glück eine Umschulung zur EDV Bürofachfrau bei Geiss und Partner zu machen. Das war genau zum richtigen Zeitpunkt. Kurz bevor die Umschulung vorbei war, fand ich eine neue Arbeitsstelle bei mir im Nachbarort Langen. Ich fing damals bei der Baufirma Geidel als Bauzeichnerin und kaufmännisch, technische Angestellte an zu arbeitet. Es war eine typische Ost-, Westfirma. Mein damaliger Chef kam aus Bremerhaven. In dieser Fa. habe ich dann auch 20 Jahre lang gearbeitet. Leider ist die Firma dann 2012 in Insolvenz gegangen.

Ich habe danach dann ca. 1 1/2 Jahre bei skalli networks gearbeitet und dann nochmal eine Weiterbildung in Auto CAD 3 D und Auto Cad Atchitekture gemach.

Dann fing ich bei GA Integra in Schildow zu arbeiten, einem Ingenieurbüro für Automation und Gebäudetechnik. Ich freute mich damals sehr auf diesen neuen Job.

Brustkrebsdiagnose im April 2014

Leider bekam ich dann im April 2014 die Brustkrebsdiagnose. Und das stellte mein ganzes bisheriges Leben erneut auf den Kopf. Kurze Zeit später kam dann auch noch die Diagnose, dass der Krebs gestreut hat uns ich Knochenmetas habe. Es war damals eine ganz schwere Zeit für mich. Aber heute kann ich sagen dass es mir trotz meiner unheilbaren Erkrankung gut geht. Ich mache das beste aus meinem jetzigen Leben. …Jeder Tag zählt. 

Wie ging es weiter nach der Wiedervereinigung

Sehr viele machten sich selbsständig. Leider gibt es schon sehr viele von den damaligen Wiedereineichtern nicht mehr. Mein Vater übernahm damals die Gärtnerei in Wustrau und wurde zum Wiedereinrichter. Er war stolz darauf, dass er nach der Wemde den Schritt zur Selbstständigkeit wagte. Zum Anfang lief es in der Gärtnerei prächtig. Aber leider machten dann nach ein paar Jahren die Supermärkte und Baumärkte auf und sogar Tankstellen boten frische Blumen und Obst und Gemüse an. Leider konnte mein Vater mit seiner kleinen Gärtnerei nicht mehr mithalten. Es war sehr traurig mit anzusehen, wie er im Jahr 2000 dann aufgeben musste, zum Teil aus gesundheitlichen Gründen, aber auch die große Konkurrenz durch die Baumärkte und Gartencenter. Es war eine traurige Zeit, dass für uns mit anzusehen, wie mein Vater daran kaputt ging.

Alte Gutsgärtnerei ehemals Gartencenter am Zietenschloss meines Vaters in Wustrau 

3.Oktober 2020, 30.Jahrestag der Deutschen Einheit.

Heute früh bin ich mit einer Freundin an den Bungalows zwischen Wustrau und Altfriesack vorbei gelaufen. Da stand auf einmal ein älterer Herr vor uns und schaute mich an und fragte mich, ob ich aus Wustrau komme. Ich sagte ihm ja und das ich die Tochter vom ehemaligen Gärtnermeister Voß bin und aus Wustrau bin. Er schaute mich an und sagte „Bertholds Tochter“. Er kannte meinen Vater sehr gut. Er war sogar befreundet mit ihm und wir redeten über alte Zeiten. Das hat mich dann auf dem Heimweg emotional so sehr aufgewühlt, dass ich auf dem Rückweg nach Hause ein paar Tränchen vergossen habe. Und doch tat es sehr gut, dass sich jemand an meinen 2018 verstorbenen Vater erinnert.
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Von AndreaVoss

Ich heisse Andrea Voß und wohne im Zietendorf Wustrau.

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