Mein Leben mit Brustkrebs
Liebe Bluesanne, ich kenne diese Ohnmacht, die du bei dem Sozialamt durchgemacht hast. Auch ich mußte mich damit auch schon des öfteren auseinander setzen. Für meine Eltern und meinen Bruder hatte ich auch schon diverse Anträge zu stellen. Ich bin dabei nicht immer auf nette Leute gestoßen. Es enttäuscht mich immer sehr, wenn man wie ein Bittsteller behandelt wird. Der ganze Mensch muß immer alles offen legen. Man muß sich sprichwörtlich richtig nackt aus ziehen. Meine Eltern und mein Bruder können diese Anträge leider nicht mehr selber stellen, da sie dazu nicht mehr in der Lage sind. Manchmal frage ich mich auch, wie ich das immer alles geschafft habe, mich mit den Behörden auseinander zu setzen. Aber manchmal bin ich dabei auch schon an meine Grenzen gelangt. Ich lese Deine Artikel immer total gern. Ich kann mich in Dir manchmal total wieder erkennen. Ich bewundere Deine Kraft und Deinen Mut. Ich wünsche Dir weiterhin alles Gute.
Geschrieben von Bluesanne am Sonntag, März 29, 2015
Allerherzlichsten Dank liebe Andrea!
Das Kapitel “Behörden” ist wahrlich ein spezielles und komplexes Thema. Da ich selbst im sozialen Bereich lange Jahre tätig war, kannte ich diese Hürden sehr genau. Diese und meine persönlichen Erfahrungen ergaben immer wieder die gleichen Erkenntnisse – man steht nackt da – obwohl man ohnehin schon nichts mehr hat. Dennoch sollte man dabei nicht ganz seine Würde verlieren. Auch wenn ein Mensch nichts an Güter, Finanzen oder anderen Wertgegenständen hat – ist er immerhin und außerdem und sowieso ein Mensch!
Ich Danke Dir!
Liebe Bluesanne, ja Du hast so Recht. Du kannst Dich sicherlich auch gut in die Behörden hinein versetzen, da Du selbst lange Jahre dort tätig warst. Es gibt Gott sei Dank in den Behördenstuben auch nette Leute, die ein Herz für den Anderen Menschen haben. Aber es gibt leider auch sehr viele unter Ihnen, die Ihren Job viel zu ernst nehmen. Das macht wahrscheinlich auf lange Sicht gesehen auch krank. Jeder hat Angst etwas verkehrt zu machen und seinen Job zu verlieren. Das kann man irgendwie auch nach vollziehen. Liebe Grüße von Andrea
Geschrieben von Bluesanne am Sonntag, März 29, 2015
Ist wie überall, es gibt solche und eben solche.
Angst darf kein Grund sein, nicht menschlich zu sein, oder zumindest sich darum bemühen!