Mein Leben mit Brustkrebs
Am 24.05.2015 erhielt ich wieder einen richtigen lieben Brief von meiner besten Freundin
Hier veröffentliche ich einen kleinen Ausschnitt des Briefes, der mich sehr berührt und auch gefreut hat.
Dieser Brief hat mir wieder einmal die Augen geöffnet über wahre Freundschaft.
Meine liebe Andrea….
Selten findet man jemanden den man bedingungslos lieb hat. Ohne irgendwelche Verpflichtungen oder Ansprüche. Wir haben das….
Du hast Ende letzten Jahres zu mir gesagt, dass das Jahr 2014 für Dich irgendwie gar nicht so schlimm war. Trotz Deiner Erkrankung! Dir wurde vieles bewusster. Du hast vieles ganz intensiv erlebt, wir haben uns neu gefunden.
Diese Worte haben mich sehr bewegt…Auch wenn wir uns nie ganz aus den Augen verloren haben, wurde uns erst in dieser schweren Zeit bewusst, wir wichtig wir uns sind. Mir wurde bewusst, wie unwichtig manches ist. Du warst schon immer ein sehr wichtiger Mensch in meinem Leben, aber je größer unsere Kinder wurden, umso weniger pflegten wir unsere Freundschaft.
Du hasst mir immer wieder gesagt, wie dankbar Du mir bist für alles. Alles Quatsch…Ich gebe nur etwas zurück…Das ist für mich alles selbstverständlich, wie es für Dich immer selbstverständlich war. Es gab nämlich mal eine Zeit, in der ich krank war. Und das immer und immer wieder…Vielleicht kannst Du Dich nicht mehr so gut daran erinnern. Aber ich kann es! In dieser Zeit warst Du es, die mich begleitet hat, die mir zugehört hat, die meine Ängste teilte und die sich um S. gekümmert hat, wenn es Not am Mann war…
Ich wünsche mir, dass Du mir gegenüber kein schlechtes Gewissen hast. Durch Deinen Scheiß Krebs haben wir beide erleben dürfen, wie toll eine richtige Freundschaft ist. Eine Erfahrung, die uns beiden niemand mehr nehmen kann…!
Ich hab Dich ganz doll lieb und schließe Dich immer in meine Gebete ein.
Deine Freundin Jacki